Projektseite Gesamtkonzept Elbe

Gesamtkonzept Elbe

Panoramadarstellung verlandeter Buhnenfelder bei Werben
Quelle: BfG

Themen des Gesamtkonzeptes Elbe

Zur Umsetzung der Leitlinie beinhaltet das Gesamtkonzept Elbe 55 Maßnahmenoptionen. Mit ihnen soll eine koordinierte und nachhaltig positive Entwicklung der Elbe sichergestellt werden. Sie wurden gemeinsam von den Bundesministerien für Verkehr und Umwelt, den Bundesländer der Flussgebietsgemeinschaft Elbe, Wirtschafts- und Umweltverbände sowie Bürgerinitiativen und Kirchen zusammengetragen.

Vor der Verabschiedung des GKE wurden vier ausführliche Analysen erarbeitet, die die jeweiligen Ist-Zustände der Bereiche Naturschutz, Wasserwirtschaft, Stromregelung und Verkehr an der Elbe beurteilten. Auf Basis der identifizierten Schwachstellen formuliert das Gesamtkonzept Elbe als Ziele,

  • Arten und Lebensräume von Gewässern, Ufern und Auen zu erhalten oder wiederherzustellen,
  • den Schutz vor Hochwasser zu verbessern,
  • Verunreinigungen des Wassers entgegenzuwirken,
  • negativen Veränderungen des Gewässerbettes und des Wasserspiegels entgegenzuwirken und
  • der Schifffahrt mehr Verlässlichkeit zu bieten.

Die Maßnahmenoptionen zeigen Möglichkeiten auf, wie diese Ziele erreicht werden können. Sie basieren auf bereits geltenden rechtlichen Vorgaben wie zum Beispiel der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, der Hochwasserrisikomanagementrichtlinie und der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie mit dem Schutzgebietsnetz Natura 2000. Ebenso flossen andere Fachkonzepte wie das Sohlstabilisierungskonzept ein.

Bei der Erarbeitung war von zentraler Bedeutung, dass die Maßnahmen der Themenbereiche Wasserwirtschaft, Naturschutz sowie Stromregelung und Verkehr gleichrangig miteinander vereinbar sein sollten. Denn wirtschaftliche und ökologische Interessen können im Einklang miteinander stehen und sich gegenseitig befruchten. So wirkt sich zum Beispiel die ökologische Umgestaltung von Regelungsbauwerken wie Buhnen sowohl positiv auf die Stromregelung und den Verkehr als auch auf den Naturschutz und die Wasserwirtschaft aus. Keine Maßnahme soll zu Nachteilen bei einem der Themenbereiche führen.

Sollte sich zukünftig zeigen, dass weitere Maßnahmen nötig sind, werden diese mit einbezogen. Außerdem wird je nach aktueller Lage der einzelnen Elbeabschnitte entschieden, ob und welche Maßnahmenoptionen umgesetzt werden. Die Umsetzung wird überwacht, mit den Erwartungen verglichen und stetig angepasst. So wird eine koordinierte und nachhaltig positive Entwicklung der Elbe sichergestellt.

Letzte Änderung: 18.01.23